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B.3: Hospital @ Home - reibungsloser Übertritt von PatientInnen aus dem Spital nach Hause durch den Einsatz von Telemedizin und Technologie

Kontext und Ziele

Kontakt: Bianca Hölz (USB) und  Prof. Dr. Susanne Suter (FHNW) 

Der Übergang von Spitalaufenthalt in die häusliche Versorgung stellt eine kritische Phase im Behandlungsprozess dar. Der Spitalaufenthalt kann sich nach Beendigung der akuten Therapie verlängern, bis ausreichende Sicherheit besteht, dass der Transfer zurück ins häusliche Umfeld gelingt. Neben der Tatsache, dass dies nicht im Sinne der PatientInnen ist und der Gemeinschaft höhere Kosten entstehen, können in diesem Zeitraum Komplikationen wie Infektionen oder delirante Zustandsbilder entstehen. 

Im Rahmen der zunehmenden Digitalisierung, beschleunigt durch die COVID19-Pandemie, haben die Möglichkeiten und die Akzeptanz einer telemedizinischen Patientenbetreuung zugenommen.

Mit dem Hospital @ Home wird eine Pilotstudie durchgeführt, um einen reibungsloseren Übertritt von PatientInnen aus dem Spital nach Hause durch den Einsatz von Telemedizin und Technologie zu demonstrieren. In der Pilotstudie werden PatientInnen aus dem Universitätsspital Basel rekrutiert, bei denen der Übertritt nach Hause bei Bedarf in enger Absprache mit den zuständigen HausärztInnen aktiv durch Medgate begleitet wird, bevor die PatientInnen dann regulär wieder durch ihre HausärztInnen betreut werden.

Zu Beginn der Studie werden PatientInnen gewählt, welche nur telemedizinische Follow-Up Calls benötigen. Gegen Mitte der Studie sollen PatientInnen dazukommen, welche mittels Wearables weitere Vitalparameter von zu Hause aufnehmen und den ÄrztInnen zur Verfügung stellen. Im letzten Jahr werden zudem Algorithmen zur Früherkennung von zu kontrollierenden Patientensituationen basierend auf Wearable-Daten evaluiert. Während der ganzen Studie wird die Zufriedenheit der PatientInnen und Stakeholder gemessen und es werden daten-basierte Verfahren entwickelt, um den Transfererfolg von PatientInnen abzuschätzen. Insgesamt werden neue Informationsflüsse und Behandlungsabläufe zwischen den Stakeholdern (Spital, Telemedizin, Hausärzte) definiert und erprobt. Durch den früheren Transfer von PatientInnen in die telemedizinische Betreuung von zu Hause aus, sollen medizinische Komplikationen und Krankheitskosten reduziert, sowie nachhaltigere Behandlungswege gefunden werden. Die Pilotstudie Hospital @ Home soll ein Vorzeigeprojekt für neue medizinische Behandlungsmodelle werden.

Geplante Ergebnisse

Das primäre Ergebnis ist die Entwicklung und Validierung eines Prozesses für einen reibungslosen Übertritt vom Spital nach Hause in das Hospital @ Home mittels Begleitung von Telemedizin und Technik. In der geplanten Pilotstudie mit ca. 1200 PatientInnen wird die erarbeitete Lösung überprüft. Das Hospital @ Home ist erfolgreich, wenn sich der Gesundheitszustand der PatientInnen positiv entwickelt und alle beteiligten Stakeholder (PatientInnen, ÄrztInnen, Angehörige) zufrieden sind und das Angebot weiterempfehlen. Als sekundäre Ergebnisse werden Nebenwirkungen des Hospital @ Homes erwartet. Dazu gehören:  PatientInnen und medizinisches Personal sind mit allen notwendigen Hilfsmitteln ausgestattet; Tools und Schnittstellen für den Informationsworkflow sind zwischen allen beteiligten medizinischen PartnerInnen klar definiert und implementiert; PatientInnen fühlen sich selbstermächtigt; die Hospital @ Home Lösung zeigt eine verbesserte Nachhaltigkeit; das Angebot führt zu kürzeren Krankenhausaufenthalten, geringeren Wiedereintrittsraten von PatientInnen und Kostensenkungen; und dank dem Transfererfolgscore soll messbar und prognostizierbar sein, für welche PatientInnen dieses Angebot geeignet ist. Als tertiäres Ergebnis werden Erkenntnisse aus in einem Testbetrieb der in B.1 oder B.2 entwickelten Algorithmen zur Früherkennung von kritischen Gesundheitssituationen basierend auf Wearable-Daten im Hospital @ Home Setting aufgezeigt.

Beitrag zur Gesamt-Innovation

Die Pilotstudie demonstriert eine Lösung für einen reibungslosen Übertritt vom Spital nach Hause durch nahtlose, lückenlose Nachsorge via Telemedizin und Technik (Hospital @ Home). Die Studie ist ein Nachweis der Machbarkeit und Qualität der Versorgung und Erhebung der Patientenzufriedenheit. Nennenswerte Innovationen sind neue Behandlungsabläufe für den Einsatz von Telemedizin und Technik sowie die Entwicklung eines Transfererfolgscores, welcher basierend auf Machine Learning Modellen den Übertrittserfolg von PatientInnen ins Hospital @ Home einschätzt. Ziel ist es, die Erkenntnisse aus der Pilotstudie in Zukunft effizient in weiteren Spitälern anwenden.

Wissensbeiträge aus dem Projekt

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PartnerInnen

Auf einer gefestigten Partnerschaft fusst der Erfolg, daher ist in das Projekt auch eine grosse Anzahl an PartnerInnen miteinbezogen, mit deren Beteiligung der ganzheitliche Erfolg garantiert ist:

Universitätsspital Basel - Innovationsmanagement, Dept. Digitalisierung & ICT

Das USB verfolgt als innovatives Spital das Ziel, moderne Technologie zum Nutzen für PatientInnen und Mitarbeitenden zur Verfügung zu stellen. Neben zahlreichen anderen innovativen Ansätzen in der Patientenversorgung, verfügt das Team des Innovationsmanagements über jahrelange Expertise in der Entwicklung, Validierung und Integration von Wearables für den medizinischen Einsatz. Um PatientInnen und anderen Stakeholdern stetig die modernste Technologie anbieten zu können, führt das USB regelmässig Studien durch und verfügt so als Spital über die Routine, um PatientInnen für die Pilotstudie zu rekrutieren und mit anderen Stakeholdern zusammenzuarbeiten. 

Fachhochschule Nordwestschweiz - Institut für Data Science (I4DS)

Die FHNW bringt über das Institut für Data Science (I4DS) und das Institut für Interaktive Technologien (IIT) Erfahrung und Expertise in angewandten Forschungsprojekten in den Bereichen Data Science, Maschine Learning und Sensordaten sowie Studiendesign und User Experience in verschiedensten Anwendungsgebieten in die Pilotstudie ein.

Medgate AG

Medgate ist der Schweizer Telemedizin- und Digital Health Pionier mit 21 Jahren Erfahrung und ca. 130 ÄrztInnen, welche PatientInnen per App, Telefon, Video und Chat betreuen. Neue Technologien wie künstliche Intelligenz, Atemwegdiagnose durch Hustenerkennung und die Einbindung von Wearable-Daten werden bei Medgate stetig erweitert, um die Behandlung für die PatientInnen zu verbessern.

Kontakt

Bianca Hölz, M. Sc.

Projektleitung Wearables
Innovationsmanagement
Universitätsspital Basel
Dept. Digitalisierung & ICT
Hebelstrasse 10
4031 Basel

+41 (0) 61 328 54 74

bianca.hoelz@usb.ch

innovation.usb.ch/index.html

Kontakt

Prof. Dr. Susanne Suter

Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
Hochschule für Technik
Bahnhofstrasse 6
5210 Windisch

+41 (0)56 202 80 24

susanne.suter@fhnw.ch

www.fhnw.ch