B.1: Wearable-basiertes kontinuierliches PatientInnenmonitoring
Kontext und Ziele
Kontakt: Dr. Samuel Wehrli (ZHAW), Lukas Geissmann (Leitwert AG) & Maren Leifke (USB)
Eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes kündigt sich häufig durch Veränderungen einzelner Vitalparameter an. Je früher dies erkannt wird, umso früher kann reagiert und ein ungünstiger Verlauf potenziell verhindert werden. Mit dieser Strategie sollen in Zukunft, wenn immer möglich Komplikationen, während eines Spitalaufenthaltes und Verlegungen auf Intensivstationen vermieden werden.
Mobile Sensoren (Wearables) haben das Potenzial, dank kontinuierlicher Datenerfassung zeitnahe Informationen zum Gesundheitszustand der PatientInnen zu liefern. Die Technologie ist kostengünstig, flexibel und komfortabel. Mit einem neuartigen Early Warning System for continuous patient monitoring (cEWS) basierend auf Wearables soll die klinische Überwachung von PatientInnen automatisiert und verbessert werden. Über die kontinuierliche Erfassung einzelner Vitalwerte lassen sich Aussagen zum aktuellen sowie Vorhersagen zum Verlauf des Gesundheitszustands von PatientInnen treffen. Besteht das Risiko einer Verschlechterung, kann so frühzeitig gewarnt und eingegriffen werden. Damit hat der Einsatz von Wearables das Potenzial, die heute auf den Stationen übliche punktuelle Erfassung der Vitalparameter zu ergänzen und klinische Ergebnisse zu verbessern.
Geplante Ergebnisse
Die Entwicklung eines personalisierbaren cEWS soll das stationäre Monitoring von PatientInnen hinsichtlich einer kontinuierlichen Datenmessung sowie automatisierten Dokumentation im klinischen Informationssystem verbessern und damit gleichzeitig das klinische Personal entlasten sowie die Patientensicherheit durch eine frühzeitige Erkennung einer Verschlechterung erhöhen. Es erleichtert auch das Monitoring isolierter PatientInnen und bietet aufgrund der kabellosen Datenübertragung einen erhöhten Patientenkomfort.
Beitrag zur Gesamt-Innovation
Das cEWS ist ein offenes, erweiterbares System, das auch für andere Use Cases anwendbar ist und darüber hinaus Geräte-agnostisch arbeitet. Das bedeutet, dass es mit geeigneten Wearables unterschiedlicher HerstellerInnen funktioniert. Es kann in bestehende Softwarelösungen integriert werden und deren Funktionalität erweitern. So schafft es Synergien mit weiteren klinisch oder wissenschaftlich interessanten Anwendungen, wie bspw. dem Mobilitätsmonitoring von PatientInnen. Da das cEWS auch ausserhalb der stationären Patientenversorgung eingesetzt werden kann, leistet es damit einen Beitrag zu der Vision des Hospital@home.
Wissensbeiträge aus dem Projekt
PartnerInnen
Auf einer gefestigten Partnerschaft fusst der Erfolg, daher ist in das Projekt auch eine grosse Anzahl an PartnerInnen miteinbezogen, mit deren Beteiligung der ganzheitliche Erfolg garantiert ist: